Geschichte


Treibjagd

Das Einzigartige und Sugestive an dieser architektonischen Anlage, ihre überzeugende Originalität, der Jahrunderte alte Park, die geschmackvolle Einfügung in die heitere beruhigende Landschaft zwischen dem Luganer See und den hohen Bergen, lassen diese Villa zu einem wahren Juwel werden, dem wertvollsten in der ganze Provinz von Varese. Die Familie Mozzoni, Besitzer verschiedener Ländereien in der Umgebung von Varese, liess von unbekannten Architekten, um zirca 1440, dieses Haus errichten. Zuerst war die Idee ein Haus zu bauen, das ihnen bei ihren häuftigen Besuchen in Bisuschio als Jagdhaus dienen könnte, da es in der gegend Braunbären und anderes Wild zu jagen gab. Ungefähr um 1500, nach häufigen Verbesserungen und Verschönerungen des Hauses, entschloss sich die Familie in Bisuschio ihren Wohnsitz zu nehmen.


Portico (Fotographie Robert E. Bright)

Die Fresken der Villa stammen von den Brüdern Campi aus Cremona und deren Werkstätten. Sie folgen einer strikten architektonischen Funktion. Der Raum der Loggia wird zum Raum in der Natur, der sowohl Teil des Hauses, als auch farblich und dekorativ, dem Garten angeschlossen ist, der somit in das Haus eingefügt wird. Unter den Arkaden sind Fresken, die jagden zu Pferde, ländliche Szenen, wie Einbringen der Ernte und Fishfang, darstellen. Diese Fresken wurden erst um 1800 wieder freigelegt. Sie waren zur zeit der Pest (XVII Jhrdt) aus hygenischen Gründen mit einer Kalkschicht überzogen worden. Die Gärten sind das klassische Beispiel des “Italienischen Garten” eingesäumt von Blumenrabatten, geometrischen Buchsbaumheken, belebt von zwei murmelnden Springbrunnen abgeschlossen wird dieses Wunder der Renaissancebaukunst von einer Tuffsteinmauer. Die bis zum ersten Stock des Hauses reicht. In den Nischen stehen zierliche Statuen bereichert wird das Ganze noch von zwei grossen quadratischen Fishbecken.


Ascanio Mozzoni Giureconsulto Collegiato dal 1558 al 1592

Es war Ascanio Mozzoni, der um 1560 diese Gärten anlegen liess, genau den Vorbildern der Medici und Päpstlichen Gärten folgend.Geht man die Alee entlang, die zum Park führt, entfaltet sich vor den Augen eine weitläufige Treppe von 156 Stufen, die zu beiden Seiten von Zypressen gesäumt und am oberen Ende von einem Lusttempelchen gekrönt wird. Die Treppe wird in der Mitte von einem Wasserlauf geteilt, der belebt von mehren kleinen Wasserfällen sich in das von zwei Statuen flankierte Löwenbecken ergiesst, große Terrassengärten im italienische Stil, führen zur Villa, die von einem goßen Park in Englischen stil umgeben ist.
Über eine mit Fresken reich ausgeschmückte Freitreppe. Gelangt man in der ersten Stock der Villa. Der obere Teil des reich mit Fresken ausgeschmückten Treppenhauses zeigt hinter einer Trompe-l’oeil Ballustrade, Bilder des umliegenden Panorama, eingerahmt von Früchte-Blumen und Blättergirlanden. Die Wappen in Treppenhaus und im Hof sind von der Familien der Ehefrauen der erstgeborenen der Familie Cicogna Mozzoni (Visconti, Bossi, Arcimboldi, usw.). Der Prunksaal, der bedeutendste der Villa, wird von einer eindrucksvollen Kassettendecke beherrscht und einem riesigen Kamin des cinquecento aus Viggiù-stein in Relief gehauen.


Italienische Garten (Fotographie Beatrice Marchesini)

Die Manieristischen Fresken vergrössern den Raum, erzeugen den Eindruck perspectivischer Säulen. Am Ende des Saales, auf einer Truhe des seicento, ist der terracotta Abdruck des Hundes der bei einer Treibjagd 1476, den Herzog von Mailand, Galeazzo Maria Sforza das Leben rettete, in dem er die Aufmerksamkeit eines angeschossenen Bären auf sich lenkte und so dem Herzog die Gelegenheit gab, den Bären zu erlegen. Dieses Ereignis brachte den Mozzonis von Seiten des Herzogs besondere Privilegien ein. Die Girlanden aus Früchten, Gemüse und Blumen formen den Rahmen zu den Portraits der Ahnen der Familie Cicogna Mozzoni. Die Dame ist Angela Mozzoni, einzige tochter der Grafen Mozzoni, die 1580 Gianpietro Cicogna heiratete, und als Aussteuer alle Güter ihrer Familie, einschliesslich Bisuschio in die Ehe einbrachte, das von da an bis zum heutigen Tage im besitz der Familie Cicogna Mozzoni ist.